Russische IP-Adresse vortäuschen (per VPN)
Russland ist das flächenmäßig größte Land der Erde. Es zählt jedoch mit den etwa 144 Millionen Einwohnern zu den am wenigsten besiedelten Flächenstaaten weltweit. Mit etwa 280 Millionen Russisch sprechenden Menschen, davon circa 160 Millionen Muttersprachler, ist Russisch in Europa die am weitesten verbreitete Sprache und gilt sogar als eine der Weltsprachen. In zahlreichen Staaten hat Russisch den Status der Amtssprache. An deutschen Schulen zählt Russisch daher heute noch zu einer der am häufigsten angebotenen Fremdsprachen. Zusätzlich zu Englisch als erste Fremdsprache haben viele Schüler an Gymnasien die Möglichkeit, für ihre zweite Fremdsprache zwischen Russisch und beispielsweise Französisch oder Spanisch zu wählen.
Daher gibt es viele deutsche Internetnutzer, die auf russische Streaming-Angebote wie Fernsehserien oder Radio-Sendungen zugreifen möchten, um zum Beispiel ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Aber auch zahlreiche Menschen aus Russland, die Urlaub in einem anderen Land machen, möchten vom Ausland aus auf russische Internet-Angebote zugreifen und beispielsweise ihre Lieblingsserien auch in anderen Ländern online ansehen.
Doch der Zugriff auf russische Webinhalte gestaltet sich meist schwieriger als angenommen. Denn für die russischen Fernseh- und Radiosender ist es ebenso wie für viele andere Betreiber von russischen Websites eine gängige Praxis, ihr Angebot im Internet mit einer Sperre durch Geo-Blocking zu versehen. Das liegt darin begründet, dass die Betreiber meist nur die Rechte für Russland gekauft haben und daher rechtlich verpflichtet sind, die Erreichbarkeit auf dieses Land einzuschränken. Geo-Blocking wird über eine Analyse der IP-Adresse eines Benutzers ermöglicht. Anhand dieser eindeutigen Adresse ist es möglich, sehr genau die Region zu ermitteln, in der sich der Benutzer ins Internet eingewählt hat. Sollte diese Region außerhalb des erlaubten Bereichs liegen, dann wird die Website für den jeweiligen Nutzer gesperrt, sodass er keine Möglichkeit hat, auf die Inhalte zuzugreifen, um beispielsweise Videos abzuspielen oder Radio zu hören.
Russische IP Adresse simulieren- so einfach gehts:
Dieses Problem kann nur gelöst werden, indem nicht über eine deutsche IP-Adresse, sondern über eine russische IP-Adresse auf das jeweilige Internet-Angebot zugegriffen wird. Dabei können die zahlreichen VPN-Anbieter Abhilfe schaffen, denn sie dienen dazu, die eigene IP-Adresse durch eine andere zu ersetzen. Um eine russische IP-Adresse zu erhalten, ist es wichtig, dass der gewählte VPN-Anbieter einen oder mehrere Server in Russland betreibt und dem Kunden eine freie Auswahl aus den Servern erlaubt. Dadurch kann der Kunde selbst festlegen, welchen Server er verwenden möchte und sich so für eine russische IP-Adresse entscheiden. Nutzer von VPN-Diensten profitieren zusätzlich von einer hohen Anonymität im Internet und sind daher auch sicherer vor Angriffen durch Hackern und Spionen sowie vor Abmahnungen von Behörden.
Ein möglicher VPN-Provider für eine IP-Adresse aus Russland ist HideMyAss. Der bekannteste VPN-Anbieter stellt seinen Kunden sowohl 127 russische IP-Adressen als auch die Möglichkeit zur freien Serverwahl zur Verfügung. Wenn nur ein einmaliger Zugriff auf ein russisches Internet-Angebot benötigt wird, dann kann der Vertrag innerhalb von 30 Tagen gekündigt werden, sodass sämtliche Kosten zurückerstattet werden. Wenn die russische IP-Adresse jedoch regelmäßig benötigt wird, dann besteht die Möglichkeit, einen kostengünstigen Tarif bei HideMyAss zu buchen.
Auch vyprVPN ermöglicht es seinen Kunden, über den Server-Standort in Moskau eine russische IP-Adresse zu bekommen. Dieses Angebot eignet sich ebenfalls für Nutzer, welche die russische Geo-Blocking-Sperre nur einmalig umgehen möchten, da der Tarif drei Tage lang kostenlos getestet werden kann. Für eine längerfristige Nutzung kann das Angebot kostengünstig gebucht werden.
Eine weitere Alternative, um eine russische IP-Adresse zu erhalten, ist der VPN-Provider CyberGhost. Das Unternehmen betreibt insgesamt neun Server in Moskau, sodass es für Kunden ohne Weiteres möglich ist, sich eine russische IP-Adresse sichern.